Der Einheizer 2005Unser jährlicher Kommentar zum Stand der inzwischen 100jährigen Branche.
Die Themen 2005:
Heizungsoptimierung durch ....
Immer wieder erreichen uns Briefe und Fragen, warum wir denn nicht dieses tolle Produkt [...] empfehlen, weil es bei dem Schreiber so und so viel Energie gespart hat. Oder die Aufforderung, doch mal bei der Firma [...] reinzugucken, die hätte mit dem [...] 36% Energieeinsparung erreicht.
Sehr geehrter Herr Beitzke, ich finde Ihre Infos gut. Allerdings vermisse ich eine besonders effektive und interessante Mothode der Engergieeinsparung und der Verlängerung der Lebensdauer von alten Heizkesseln durch Einbau einer Kiespackung und wundere mich, dass ich bei Ihnen darüber nichts finde. In 2004 ließ ich die Kiespackung installieren. Kosten 300 EURO. Die letzte Messung durch den Schornsteinfeger in 2003 ergab einen Abgasverlust von 10%. Nach Einbau der Kiespackung lt. offizieller Messung nur noch 5%. Damit hat mein [...] VK17 jetzt fast Brennwertqualität. Außerdem wies die letzte Abrechnung der Stadtwerke einen Gasminderverbrauch von 1.600 m³ aus. Ich empfehle Ihnen, sich die Seite www.[...].de anzusehen. E-mail : ... In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich mit freundl. Gruß .... Hallo Herr ..., so eine Kiespackungen zu 300 Euro nutzt natürlich dem Hersteller. Und Ihnen auch etwas. Billiger wärs gewesen, sie hätten den Kies direkt oben drauf gepackt. Das geht nämlich auch. Wie beim Saunaofen. Das hat ein interessierte Elektroniker auch gemacht - aber nur als Notlösung, weil er nicht das Geld hatte, seinen museumsreifen Kessel zu tauschen. Denn ins Museum gehören die Atmos alle! Deren Entwicklung ist aus den 1950ern des letzten Jahrtausends - das war damals die beste Entwicklung nach dem Lagerfeuer. Viele Firmen wie [...] haben die Gasvernichter zu Millionen verkauft. Ganze Scheichtümer und Russland haben wir damit reich gemacht.... Eigentlich müsste heute jeder Hersteller und jeder Handwerker bestraft werden, der so was noch an unwissende Kunden bringt. Dieser Elektroniker hat damit auch nur den Abgaswert seiner Brenngurke wieder auf Schorniniveau gebracht, nachdem er seinen völlig überdimensionierten Kessel auf die minimal mögliche Leistung gedreht hatte. Damit und dem hydraulischen Abgleich und einer rücklaufgeführten Steuerung hat er dann 50% seiner Energiekosten gespart. Und hat einen besseren Komfort. Allein darauf kommts an. Die Höhe des Abgasverlusts bei 17% Jahreslaufzeit ist zum Energiesparen ziemlich wurscht. So ist denn die 'so einfache' Kesselverbesserung nach näherem Hingucken nur ein Teil einer fein abgestimmten Gesamtmaßnahme, wo nach 1 Jahr allein nur der Jahresnutzungsgrad entscheidend ist. Ich musste das auch erfahren, seit ich 1990 mit Kesselverbesserungen anfing. Alles easy am Anfang - dann gehts richtig los. Auch Sie könnten wesentlich mehr für sich rausholen als die 160kWh (88 Euro/a). Das liegt nämlich noch in der statistischen Schwankungsbreite der Verbräuche. Das nächste Jahr kann die Enttäuschung bringen, weil die Regelung noch nie was von Totalabschaltung bei der Heizgrenze gehört hat. Alle Rezepte zum Sanieren gibt's auf dieser Website. Projekte gibts auf: www.beitzke.de - Referenzen Es wäre schön, wenn Sie das komplizierte Thema 'Energiesparen' auch bei sich im Verein verbreiten würden. Denn was macht man mit einem Brennwert bei neuen Kesseln, den man gar nicht nutzen KANN, weil der Rücklauf des Systems IMMER viel zu heiß ist? - Man zahlt nach einem Umbau weiter drauf und glaubt, man spart. Wer will das schon? Freundliche Grüße aus Aachen von Dietrich Beitzke Fazit: Wenn sanieren ==> zum richtigen Zeitpunkt und dann richtig. [ Inhalt ] Überdimensionierte Gaskessel in Niedrigenergiehäusern
Heute gebaute Häuser haben per Gesetz einen maximalen Leistungsbedarf von 50 Watt/m². Je nach Ausführungsqualität noch weniger bis zu 35 W/m². Viele Heizungsbauer rechnen heute immer noch mit 100W/m².
Hallo Herr Beitzke, unser letzter Kontakt ist jetzt schon eine Weile her, ich denke, Sie erinnern sich wieder wenn Sie die alte Mail lesen. Ich möchte mich einfach nur einmal bei Ihnen melden, um Ihnen den Stand der Dinge mitzuteilen damit Sie anderen Heizungsnutzern, die vielleicht mit den selben Fragen, wie ich sie hatte, an Sie herantreten, eine Hilfestellung geben zu können.
Problemlösung: In den Serviceeinstellungen gibt es eine Funktion 5.5 "Erhöhung der min. Heiz- und Speicherladeleistung"(in %). Dieser Wert steht bei Werkseinstellung oder nach RESET auf 35%. Das sind etwa 6kW laut Handbuch. Diese Einstellung ist allerdings nicht in dem normalen mit der Therme mitgelieferten Handbuch erwähnt (und erweiterte Unterlagen gibt Junkers nicht an Endkunden). Ich konnte mir aber von einer Heizungsfirma das Handbuch "Serviceheft für den Fachmann" ausleihen, dort ist diese Funktion beschrieben. Sie läßt sich bis 26% herunterregeln (ca. 3kW laut Handbuch). Durch Veränderung dieser Einstellung konnte ich die Anzahl der Brennerstarts erst einmal halbieren und habe nun eine Grundlage um weiter zu optimieren (...die ZBS 3-16 kann also nur auf 3 kW runtermodulieren wenn diese Einstellung verändert wird !!!!) Ich frage mich allerdings warum mir das nicht auch der Servicemensch von Junkers sagen konnte....??? In diesem Zusammenhang ist noch eine andere Servicefunktion von Bedeutung: Unter 2.9 wird bei laufendem Brenner angezeigt, mit welcher momentanen Leistung (in %) der Brenner arbeitet. Somit konnte ich feststellen, daß die Regelung auch bei den momentanen Temperaturen dem Brenner nur 26% Leistung vorgibt. Ich hoffe daß ich Ihnen hiermit Hinweise geben konnte, die vielleicht Fragen anderer Leute klären können. Hier noch einmal die mir zur Verfügung stehende Literatur:
.... Hallo Herr ...., Ich darf nochmal zusammenfassen:
Dietrich Beitzke [ Inhalt ] VerschwendungspotenzialDieses so aussagekäftige Wort wurde von einer Arbeitsgruppe der TH Braunschweig gebildet, als sie für das Projekt Optimus forschten. Wenn man sich daraufhin die 2005er-Grafik der Entwicklung des Heizölverbrauchs von techem ansieht, werden Sie mir Recht geben, dass dieses Verschwendungspotenzial in Deutschland noch lange nicht beseitigt ist:
Nach dem Statistischen Bundesamt lebten 'im April 2002 in Deutschland knapp 29% aller Haushalte in einem Einfamilienhaus, rund 18 % in einem Zweifamilienhaus und über 53% in Wohngebäuden mit drei und mehr Wohnungen.' Gerade die 29%+18% der Eigentümer können schnell, preiswert und unbürokratisch ihr Verschwendungspotenzial vermindern, das sind 15,1 Millionen Wohnungen. Ein riesen Markt für Handwerker und (seriöse) Energieberater, s.o. :-) Im Moment schläft der Riese noch und mit ihm die Handwerker, die das Thema 'Energiesparen' eher defensiv angehen. Ich denke, dass sich so ab 2010 die Energieberater vor Arbeit nicht mehr retten können. Bei uns hat das 2005 schon angefangen. Energiesparen ist eine sofort einsetzbare Ressource. Alle Techniken sind vorhanden!Viel Erfolg beim Sparen, Ihr Dietrich Beitzke
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Seite erstellt am: 16.12.2005, letzte Änderung 13:02 5.7.2016, Dienstag |