Geizen beim HeizenHeizen ist nur Mittel zum Zweck.
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Inhalt |
Solarthermie spart! |
Um Probleme zu vermeiden, gibt es die elementare Regel in der Heizung / Klima / Lüftung - Branche: "Mit Wasser heizen, Luft nur zum Lüften!". |
Inzwischen geben Sie als Mieter 25% Ihres Einkommens nur für Miete und Nebenkosten aus.
Wenn Sie Vermieter sind, können Sie mit Recht die Nebenkosten umlegen, zu denen auch die Heizkosten zählen.
Aber machen diese hohen Nebenkosten Ihre Immobilie attraktiv?
Wenn Sie Hausbesitzer sind, sind sie von hohen Heizkosten direkt selbst betroffen.
Ein gewisses technisches Verständnis für die Zusammenhänge ist zum Sparen sinnvoll. Man muß nicht alles wissen, aber oft genügt ein kleiner Dreh, um einige 100 Euro jährlich rauszuholen. Ein guter Stundenlohn. Und Steuern sparen Sie auch dabei..
Wenn Sie sich selbst nicht darum kümmern können, aber trotzdem sparen wollen, delegieren Sie die Sache an uns, wir machen Ihnen Vorschläge.
Wie weit kommt man denn eigentlich mit einem Liter Öl oder 1 m³ Gas?
Ein paar Faustzahlen: Ein Liter Benzin, 1 Liter "Heizöl extraleicht" oder 1 m³ H-Gas haben etwa 10kWh Energieinhalt. Ein schon recht sparsames Einfamilienhaus mit 100kWh/(m²*a) braucht bei 200 m² 2000 Liter Öl pro Jahr. Diese werden in ca. 1500 Stunden verheizt. Sie können es also mit 1 Liter statistisch 45 Minuten lang heizen. Normal sind bei Einfamilienhäusern 4000 liter Öl, also nur 22 Minuten für 1 Liter. (Werte: von techem)
(Die offizielle Bezeichnung der Jahresverbräuche lautet zwar immer in Kilowattstunden pro Jahr, aber die Zahl "Liter pro Jahr" ist besser zu merken und einfach 1/10 der kWh-Zahl.)
Haben wir das 3-Liter Haus schon? Ja, aber nur bei engagierten Einzelgängern!
Die Statistik der Heizkostenabrechner hier zeigt, dass wir selbst vom 10-Liter Haus meilenweit entfernt sind! Das 3-Liter-Auto wird gebaut, aber unser Häuser sind weiterhin die Umweltheizer Nummer 1 mit bis zu 20 Litern/m²!
Art des Hauses mit "nur Heizung" |
Verbrauch Öl in L/m² und Jahr |
Verbrauch Gas in m³/m² und Jahr |
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2-5 Familienhaus | 14,1 | 14,1 |
6-10 Familienhaus | 13,1 | 13,5 |
11-50 Familienhaus | 12,4 | 13,0 |
Art des Hauses mit "Heizung und Warmwasser" |
Verbrauch Öl in L/m² und Jahr |
Verbrauch Gas in m³/m² und Jahr |
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2-5 Familienhaus | 17,8 | 17,8 |
6-10 Familienhaus | 17,5 | 17,6 |
11-50 Familienhaus | 17,0 | 17,5 |
Wie kommen Wärmeverluste zustande?
Um Ihren Raum bei niedriger Außentemperatur angenehm zu temperieren, muß die Heizquelle immer so viel Wärme nachliefern, wie durch Wände, Ritzen und Fenster wieder abfließt. Stellen Sie sich das ruhig bildlich wie ein Küchensieb vor, in das Sie oben Wasser hineingießen und das unten durch die Löcher wieder hinausläuft. Sie müssen soviel Wasser (Wärme) nachfließen lassen, wie herausläuft, dann bleibt das Sieb voll (oder der Raum warm). Das Stopfen der (Wärme-)Löcher verhindert also das Abfließen von Wärme.
Die größten Löcher im Sieb sind heute immer noch die Fenster: 37% der Heizung verlassen dadurch Ihre Wohnung. In Langzeitmessungen wurde nachgewiesen, dass durch gute Dämmung der Rahmen und mit 3-Scheiben-Isolierglas 40% dieser Wärmeverluste eingespart werden konnten. Beim Sieb geschieht das Ablaufen unmittelbar; das direkte Absinken der Raumtemperatur wird durch die Speicherfähigkeit der Hauswände jedoch verzögert.
Den schlimmsten Wärmeverlust im Boden/Deckenbereich haben Sie durch die am Haus angegossenen Kühlrippen. - Haben Sie nicht? Seien Sie froh, denn jede angegossene Balkonplatte ist eine solche Kühlrippe! Das ist eine der schlimmsten deutschen bautechnischen Seuchen seit 1950. Auch heute ist diese bei den Architekten noch nicht ausgerottet.
Temperaturverlauf an einer Außenwandecke [Quelle: RWE Bauhandbuch] |
Die Wände stellen einen Wärmepuffer dar, der uns mit seinem (Wärme-) Widerstand (k-Zahl) vor den Unbillen der Witterung abschirmt. Auf der Innenseite der Wand herrscht etwa Raumtemperatur, auf der Außenseite die Außentenperatur. Über die Wanddicke (und die Isolierung) haben wir das Temperaturgefälle außen - innen. Es ist bei niedrigen Außentemperaturen sehr wichtig, an welcher Stelle das stärkste Temperaturgefälle in einer Wand herrscht. An dieser Stelle entsteht dann eine Fläche mit einer Taupunkt-Temperatur. Wenn die Lufttemperatur auf diese Temperatur absinkt, kann die Luft das in ihr als Dampf enthaltene Wasser nicht mehr festhalten. Es "fällt aus", das heißt, es tropft. |
Wie kommen Wärmegewinne zustande?
Durch Fremdwärme und Sonneneinstrahlung.
Die Fremdwärme kann natürlich sein, das heißt, sie kann durch Menschen oder die Sonneneinstrahlung durch Fenster verursacht oder durch elektrische Geräte eingebracht werden, wie Herde, Computer, etc.
Ein Mensch gibt sitzend etwa 120W an Wärme ab - bei Versammlungen merken Sie das. Bei einem Computer, Monitor oder Fenseher können Sie mit ~100W rechnen. Sonneneinstrahlung, selbst nur ganz diffuse, läßt die Raumtemperatur sofort steigen, das merkt man in einem Gewächshaus. Fenster auf der Südseite sind also gut für den Solargewinn, weshalb sie auf der Nordseite wegen der Verluste klein sein sollten.
Die oder der Wärmeerzeuger bestehen im allgemeinen aus dem Brennstoffvorrat (Öltank) oder Gasanschluß und einem oder mehreren Kesseln. Bei Fernwärmeanlagen besteht das ganze Wärmeerzeugerelement aus der Übergabestation.
Das "Hirn" der Anlage ist die Steuerung und Regelung von Brenner und Kessel. Hier wird entschieden, wie hoch der Verbrauch des Hauses am Jahresende sein wird. Der richtige Dreh an dieser Stelle bringt die entscheidenden Sparmöglichkleiten zu Tage: was nicht verheizt wird, muß auch nicht bezahlt werden.. Eine Orientierung zum Einstellen kann Ihnen unser Fragebogen geben.
In den Ausführungen für Öl gibt es alle denkbaren Kesselbauformen, die wieder mit allen denkbaren Brennerarten kombiniert sind. Nicht alle sind so gut aufeinander abgestimmt wie die als Set zu kaufenden Heizungsunits, wo der Hersteller die Verbrennungs-Optimierung übernommen hat.
Kaufen Sie keine atmosphärischen Gaskessel, auch wenn sie noch so billig sind! Sie gehören längst ins Museum. Durch den hohen Verbrauch zahlen Sie später vielfach drauf!
Auf Grund vieler Nachfragen hier die Erklärung zu Warum denn keine Atmos? ==> Sie haben historisch nur konstruktive Mängel, für Betreiber keinen einzigen Vorteil!
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Wie viele Stunden brennt ein Brenner eigentlich im Jahr in unseren Breiten? (länger ist besser)
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Das Verteilnetz hat die Aufgabe, den Wärmeträger -also fast immer Wasser- zu den Wärmeverbrauchern zu bringen. Das sind die den Nutzer eigentlich interessierenden Wärmequellen. Von da fließt es etwas abgekühlt wieder zum Kessel. Einige wichtige Teile des Verteilnetzes befinden sich noch in der Heizzentrale, wie Heizkreisverteiler, Pumpen, Ausdehngefäß, Überdrucksicherung, Nachfülleinrichtung, etc.. Der Rest des Verteilnetztes versteckt sich (hoffentlich unter der Wärmeisolierung) im ganzen Haus.
Die Pumpe, das "Herz" der Anlage, baut den nötigen Druck auf, um das Wasser fließen zu lassen. Je schneller es fließt, desto weniger Zeit hat es, sich in den Heizkörpern abzukühlen, kommt also relativ warm zurück. Man spricht von der Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf. Diese soll bei Heizkörperheizung 20ºC sein (seit neuestem 15º), bei Fußbodenheizungen und Registern in Klimaanlagen 10º.
Wegen allgemein zu hoher Pumpenleistungen (Experten sagen: 300% Überdimensionierung!) wird man diese Temperaturdifferenzen real immer kleiner messen. (Sie treten höchstens beim Anfahren der Anlagen morgens auf.)
Hier liegen noch gewaltige Sparpotentiale, die sofort genutzt werden können: Die Stromaufnahme der Heizungspumpe verändert sich in der 3. Potenz der Volumenstromänderung! Mehr dazu finden Sie beim Hydraulischen Abgleich.
Wie lange läuft eigentlich so eine Heizungspumpe bei uns im Jahr? (weniger ist besser)
Nötig ist der Lauf einer Heizungspumpe eigentlich nur, um im Moment des Brennerlaufs die Kesselwärme gezielt abzutransportieren; und eine kurze Zeit danach, bis sich eine Temperaturangleichung zwischen Vor- und Rücklauf eingestellt hat. Nur bei Wand- und Bodenheizungen muss man diese Zeit auf ~2 Stunden verlängern. Wenn also nicht dauernd Anlagenteile zu- oder angeschaltet werden, könnte man sie eigentlich bis zum nächsten Brennerlauf abstellen. Warum läuft sie aber die ganze Heizzeit durch? Man könnte bei gleichem Komfort die Laufzeit und den Stromverbrauch um gut 80% reduzieren. Sind die Hersteller der Steuerungen so gedankenlos verschwendungswütig? - Es geht doch: Harald Berewinkel hat es geschafft, seine Heizungspumpe nach dem Brennerlauf nur 6 Minuten nachlaufen zu lassen! |
Im einfachsten Fall sind das Rohre, die die Wärme abgeben (Fußboden- und Industrieheizungen), sonst meist Heizkörper der verschiedensten Bauformen. Moderne Heizkörper sind richtig berechnet und mit Infrarotkameras ausgemessen, dass sie mit wenig Konvektion (Umluft) einen hohen Anteil Strahlungswärme abgeben, denn das ist das einzige, was (Wärme-)Wohlbehagen schafft. Aus diesem Grunde sind auch bei einer angenehmen Heizung große Heizflächen mit niedrigen Heizmitteltemperaturen kombiniert.
Warum ist z.B. ein Kachelofen so angenehm? - Man muss die Heizflächen immer anfassen können, ohne das Gefühl zu haben, dass es unangenehm heiss wird. - Die eigene Erfahrung sagt: trifft fast nie zu! Aber wie kann man dahinkommen?
Es gibt zwei Wege, mit niedrigen Heizmitteltemperaturen Behaglichkeit zu schaffen:
Große Heizflächen oder kleine Wärmeverluste (oder beides). Ideal wäre also eine Boden- oder Wandheizung in einem gut wärmegedämmten Haus. Die dadurch erhöhten Baukosten machen aber nur einen sehr kleinen Teil der Gesamtkosten aus und treten nur einmal auf. Hohe Heizkosten und ein mieses Innenklima ärgern Sie dauernd!
Selbst bei einem guten hydraulischen Abgleich sind hier noch Sparmöglichkeiten durch die Einzelraumregelung gegeben. Es gibt immer Räume, die durch Heizung + Fremdwärme zu warm würden. Sinnvoll ist die Einzelraumregelung nur bei Heizmitteltemperaturen, die wesentlich höher als die Raumtemperatur liegen, denn je näher die Heizmitteltemperatur der Raumtemparatur rückt, um so weniger rechnet sich wegen der Selbstregelung ein separater Raumregler.
Bei der Heizkörperheizung hat sich das Thermostatventil als Einzelraumregler durchgesetzt. Vorschriften versuchen Ihnen heute bei Wand- und Bodenheizungen Einzelraumregler aufzudrücken. Diese sind aber reine Geldverschwendung. Energie sparen tun sie auch nicht, weil die Selbstregelung das schon gut kostenlos kann.
Infos für Leute, die tiefer einsteigen wollen.
Wenn Sie die obenstehenden Zahlen gesehen haben, werden die untenstehenden Sie erschrecken. In der Regel fühlt sich bei öffentlichen Gebäuden keiner für eine ökonomische Betriebsführung verantwortlich und die Öffentlichkeit hat keinen Einfluß auf die Ausgaben.
Die unten stehenden Heizverbräuche sind schon hoch genug. Sie zeigen jedoch nicht, dass dort auch noch mit teurem Strom (durch Licht und Geräte) geheizt wird. Neapolitanisches Müllmagagement auch in Deutschland: Auftragsvergabe nach Vitamin B und Gewohnheit, kein Wartung, keine Energiekontrolle....
Tatort Heizung - Lauter Opfer, keine TäterJahr 2008: Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden am Beispiel SchulePlanung und Ausführung von Heizungssanierungen an öffenliche Schulen sind eine Katastrophe. Das hat Margit Fluch mit dem Energieteam am Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Neu-Ulm herausbekommen, als sie die Sanierungen von 70 Schulen näher unter die Lupe genommen haben: [ Berichte] 'Die Messergebnisse der 70 Schulen sprechen eine deutlich andere Sprache. Sie beweisen unwiderlegbar, dass das Qualitätsproblem alle Schulen gleichermaßen betrifft. Daraus folgt, dass nicht Einzelne dafür verantwortlich gemacht werden können, sondern dass es sich um ein strukturelles Problem handelt, das Planungsbüros und Sanierungsbetriebe dazu zwingt, Leistungen zu erbringen, die weder dem Stand der Technik noch den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Was aber verursacht diesen Zwang?'
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Art des Gebäudes | Verbrauch in L/m² und Jahr |
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Niedrigenergheizenergie-Gebäude | 3...7 ! |
Wärmeschutzverordnung 1995 | 5...10 ! |
Messungen in Stuttgart 1990 | |
Krankenhäuser | 35,3 |
Heime | 25,8 |
Kindergärten | 25,4 |
Verwaltungsgebäude | 17,7 |
Schulen | 14,5 |
Messungen in Hannover 1993 | |
Krankenhäuser | 51,0 |
Heime | 37,0 |
Kindergärten | 23,0 |
Verwaltungsgebäude | 21,0 |
Schulen | 19,5 |