Der Einheizer 2013Unser jährlicher Kommentar zum Stand der inzwischen 100jährigen Branche.
Die Themen 2013:
VerspätungDer 2013er Kommentar hat sich verspätet, ich bitte um Entschuldigung. Zur Situation:Eine im Verborgenen lauernde Eppstein-Barr-Virusinfektion hatte sich wieder stark gemacht. Das war schwierig zu erkennen, hat viel Zeit gekostet, die Schaffenskraft vermindert und alle Initiativen abgewürgt, weil die Infektion sich auch als Chronisches Müdigkeitssyndrom bemerkbar macht. 'Nebenbei' fand sich dann noch eine Palladium-Vergiftung, die mir durch unsachgemäße Materialauswahl von Zahnkronen die letzten 20 Jahre 'eingebaut' wurden. Die gute Meldung: Man kann es ändern und ausleiten. Gleichzeitig war ein unterterbrochener Strom von Einrohrheizungs-Objekten zu sanieren. Mehr Infos zu der Infektion, die jeder in sich trägt:
[ Inhalt ] Elektronische Heizkostenverteiler in EinrohrheizungenIn Mehrfamilienhäusern sind zur Abrechnung der Heizkosten an Heizkörpern bisher s.g. 'Verdunster' benutzt worden. Diese hatten den Vorteil, auf Grund der Raumtemperatur in Auswertung mit allen anderen Verdunstern im Gebäude den Anteil der Heizkosten einer Wohnung grob schätzen zu können. Nachteil dieser war nämlich, dass diese im Sommer in heißen Dachwohnungen auch einen 'Verbrauch' zählten. Ein willkürlich gewählter, gesetzlich vorgeschriebener Verteilungsschlüssel von fixen und variablen Kosten sollten die Messungenauigkeiten dämpfen. Meist war das 50:50.Im Gegensatz zu allen Behauptungen der Abrechnerlobby sind Verdunster nicht verboten! Nur nicht geprüfte Verdunster sind nicht mehr erlaubt. Die Abrechnungsfirma Lenz in Stuttgart hat dazu dieses Infoblatt. Der Wechsel von Verdunstern auf elektronische Heizkostenverteiler hatte jetzt den Vorteil, dass man mit den 2-Fühler-Geräten die Heizkörpertemperatur und die Raumtemperatur messen kann und somit eine Beheizung mit dem Heizkörper merkt. Aus Kostengründen werden dann aber nur 1-Fühler-HKV eingebaut mit den Folgen, dass wechselnde Verbrauchsspitzen auftreten.
Fehlerhafte Einstellung der Regelung, zu hohe Vorlauftemperaturen und fehlender hydraulischer Abgleich machen daraus ernsthafte Beheizungsprobleme, die mit hohen Temperaturen bekämpft werden und daraus folgen die hohen Heizkosten. Die Folge ist, dass alle pumpenahen Heizkörperventile immer geschlossen sind und Dachwohnungen zu kalt bleiben. In den meisten Wohneinheiten erfolgt dann die Beheizung durch reine Rohrverteilungswärme aus dem umlaufenden Rohrstrang, die Heizkörper sind zugekniffen. Zu dieser Situation gibt es seit 2012 ein Urteil des Amtsgericht Neuss, das Rechtsanwalt Uwe Heichel sehr schön kommentiert hat: 'Die Entscheidung des Amtsgerichts Neuss gibt eigentlich Selbstverständlichkeiten wieder. Eine Erfassung des Verbrauchs ist nach der Heizkostenverordnung nur dann zulässig, wenn die Verbrauchserfassung zumindest im Verhältnis dem tatsächlichen Verbrauch an Heizenergie Rechnung trägt. Dies ist schon dann nicht der Fall, wenn bei einer ungedämmten Einrohrheizung der größte Teil der Heizenergie über die Steigleitung ohne Verbrauchserfassung in die Umgebung abgegeben wird.' Seiner folgenden Erklärung, auf ein Zweirohrsystem umzubauen, kann ich aber aus Kostengründen nicht folgen. Es geht auch anders und (meist) viel leichter: An den Verteilstellen werden Wärmemengezähler mit Volumenstromreglern eingebaut, dann stimmen die Verbrauchsabrechnungen und der hydraulische Abgleich. Es gibt danach entscheidende Änderungen:
[ Inhalt ] Kleine BlockheizkraftwerkeErgänzend zu dem Artikel über BHKWs, die ich im Solarteil beschrieben habe, bringe ich an Hand einer konkreten Anlage, die saniert wurde, für Ungläubige ein paar Zahlen aus der Abgastabelle des Herstellers.Zur Erinnerung: Die Verhältnisse Wärme/Strom/Verluste bei einem BHKW liegen etwa bei 60%/30%/10% der Input-Energie. Die Anlage war mit einem BHKW (Ecopower 3 = 4,7...8kWth und 1,5...3kWel) und einem Zusatzkessel 20kW konzipiert, weil der Strombedarf in dem Büro so hoch sei (Rechner, Licht,...). Konkrete Zahlen konnten allerdings nicht benannt werden. Beide Wärmeerzeuger arbeiteten auf einen gemeinsamen 800L Wärmepuffer, an dem ein Varmeco-Trinkwarmwasssermodul angeschlosssen ist. Die Steuerung war so, dass das BHKW immer Vorrrang vor dem Kessel hatte, wenn der Puffer nachzuladen war. Nur wenn die Abnahme bei kaltem Puffer weiter vorhanden war, sollte der Kessel parallel unterstützen. Der Erfolg dieser Zusammenstellung war dann, dass das BHKW auch bei voll durchgeladenen Puffer immer in kleinster Stufe durchnudelte (weil der echte Wärmebedarf immer viel kleiner war als vermutet). Die interne BHKW-Regelung ließ das Gerät nur abschalten, wenn der Puffer wirklich mit 80° bis unten geladen war. (Eine 80/60°C Schichtung zu erreichen, die wir nachher verwirklichten, löste das Problem, das sich in der Herstellertabelle zeigt: Im Teillastbereich sinkt der BHKW-Wirkungsgrad dramatisch, das sieht man am NOx, der verdreifacht sich, CO verdoppelt sich! Die Einstellung entspricht dem Ladeprogramm HP=Hohe Produktion.)
LegionellenBei gemeldeten Legionellenausbrüchen wie in Warstein kann man nicht darauf warten, bis Wikipedia einen zusammenfassenden Artikel fertig hat. Denken Sie ans RKI - Robert Koch Institut in Berlin. Die haben immer die aktuellen Meldungen und richtigen Verhaltensmaßnahmen auf der Website- unaufdringlich, sachlich.Mit ein wenig Know-How bekommt man auch für Legionellen-Wässer einen kritischen Blick:
[ Inhalt ] Lese-Empfehlungen 2013
Bleiben Sie gesund und unvoreingenommen neugierig! Ihr Dietrich Beitzke
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Seite erstellt am: 22.11.14, letzte Änderung 15:20 29.1.2023, Sonntag |