HeizungsFAQs

Inhalt

  1. Was finden Sie hier?
  2. Altbau
  3. Ausdehngefäß
  4. Auslegung und Berechnung
  5. Außenfühler
  6. Brennwert spart doch nichts?
  7. CO2
  8. Einrohrheizung
  9. Fußbodenheizung einstellen
  10. Fußbodenheizung zum Kühlen?
  11. Gasheizung auslegen
  12. Gesundheit und Hygiene
  13. Heizflächen
  14. Heizflächen Kosten
  15. Heizkörper
  16. Heizkörper falsch angeschlossen
  17. Heizkurve
  18. Holzheizung
  19. Ich bin mehrere Wochen weg
  20. Kessel im Keller?
  21. Klimaanlage?
  22. Neubau
  23. Neubau wird nicht warm
  24. Öl oder Gas?
  25. Öl oder Holz?
  26. Ölbrenner anpassen
  27. Öl lagern
  28. Pelletheizung
  29. Regelung einstellen
  30. Schlamm
  31. Schornstein saniert
  32. Selbstregelung!
  33. Thermostatventile einstellen
  34. Thermostatventil bleibt zu
  35. Totalabschaltung
  36. Ungleichmäßige Aufheizung
  37. Warmwasserpuffer / Frischwasserpuffer nachladen
  38. Warmwasserspeicher
  39. Die Wärmekosten


 

Was finden Sie hier?

Die Heizungs-Fragen und -Antworten enthalten Tipps zu bisher gestellten Fragen beim Heizen und Lüften, zur Steuerung und Regelung. Sie speisen sich aus Ihren per eMail gestellten Fragen.
   Hier finden Sie besonders aktuelle Informationen. Deshalb haben wir auf eine eigene Navigation verzichtet: wenn Sie links keine Navigationsleiste finden, klicken Sie hier: http://www.heizungsbetrieb.de/

Benutzen Sie die Textsuche mit 'CTRL+F' und weiter mit 'F3', um Ihre Begriffe schnell zu finden.

Nur diese Faqs sind das Original und werden so oft wie möglich aktualisiert. Zuletzt 16:00 19.1.2023, Donnerstag


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Altbau

'Ich will einen Altbau kaufen, worauf muss ich achten?'

Tipps für alte Heizungen
==> 1. Eine 10 Jahre alte nicht systemgetrennte Fußbodenheizung ist meistens verschlammt. Die Rohre sollten mindestens alle 2 Jahre gespült werden. Mehr Infos: beim Schlamm
Test: Durch Wasserablassen an der tiefsten Stelle sieht man an der Farbe und der Schlammmenge, wie weit die Verrostung schon fortgeschritten ist, denn die PE-Rohre lassen immer Sauerstoff durch, der das Eisen zu schwarzem Eisenoxyd reduziert.

==> 2. Das Ausdehngefäß ist fast immer(!) zu klein oder kaputt. Wenn dauernd Wasser nachgefüllt werden muss, Ausdehngefäß neu berechnen und ersetzen. Nicht davon ausgehen, dass der letzte Heizungsbauer das richtig gemacht haben sollte...

==> 3. pH-Wert des Heizungswassers messen. Dann kann man den Zustand der Rohre erahnen. Mehr dazu unter Korrosion.


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Ausdehngefäß

'Wer kann mir Tipps zum Heizkörperentlüften geben? Ich habe ständig Luft in der Heizung. Ausserdem beobachte ich das Phänomen, dass der Druck im Heizkreislauf trotz gelegentlichem Entlüften ansteigt.'

==> Das sieht ganz nach defekten Ausdehngefäß (MAG) aus. Und als zweites Problem wird man sicher noch eine falsche Hydraulik feststellen.

Wenn das MAG nur keinen Druck mehr hat, ist es ein typischer Wartungsfehler: Einige(?) Firmen kassieren für diese nicht durchführte Arbeit auch noch echtes Geld :-)
  Nach DIN 4807-2 müssen Ausdehngefäße jahrlich gewartet werden. Dazu muss das Gefäß vom Netz absperrbar und entleerbar sein und auch das Druckventil muss zugänglich sein!
  Richtig gepflegt hält ein MAG mehr als 10 Jahre. Es sorgt dafür, dass die Investition in die Anlage geldwert bleibt. Ein guter Servicetechniker, der zum ersten Mal an eine fremde Anlage kommt, kontrolliert das MAG und rechnet Druck und Größe nach. (Behalten Sie diese Firma - wenn sich der Monteur nicht selbständig macht...)

Hier wird erkärt, wie es sein sollte. http://www.heizungsbetrieb.de/de/abo/hydr.html


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Auslegung und Berechnung

'Brauche ich eine Wärmebedarfsberechnung?'

==> Vor(!) dem Neubau oder Umbau empfiehlt sich die korrekte Auslegung durch ein Ingenieurbüro. Nach deutschen Gesetzen muss eine Wärmebedarfsberechnung gemacht werden. Lassen Sie sich die Wärmebedarfsberechnung auch zeigen! .. und bauen Sie danach!
  Eine Befreiung nach HeizAnlV, §4 gilt für Wärmeleistungen bis 70W/m² und bei freistehenden Gebäuden mit nicht mehr als 2 Wohneinheiten bis 100W/m². Das sind die Bedarfswerte, die 2005 kein Gebäude mehr überschreiten sollte!
  Unabhängig davon sollte man keine Heizung 'einfach mal so' ausführen lassen. Es zahlt sich wegen der Energiekosten ab 2006 aus, ob man den richtigen Wärmebedarf und den richtigen Volumenstrom an jedem Heizkörper hat - kurz: ein sparsames System braucht (den gesetzlich verlangten) hydraulischen Abgleich! Wenn man dazu eine sparsame rücklauf-außentemperaturgeführte Regelung einbaut, hat man die neueste Technik.
Planungskosten ca 3 Euro/m² für Heizung, 3,5 Euro/m² für Sanitär.


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Außenfühler

'Ich habe ein freistehendes Zweifamilienhaus und möchte wissen, wo der Außenfühler am besten montiert werden soll. Mein Heizungsbauer sagt, er sei nur auf der Nordseite richtig. (?)'

==> Um die Energie der Sonne maximal zum Sparen zu nutzen und das dynamische Verhalten der Heizung mit seiner Regelung zu verstehen, muss ich weiter ausholen:

Den Fühler auf der nördlichen Erdhalbkugel 'immer' nur im Norden eines Hauses an die Wand zu hängen, ist nicht richtig, denn es gibt die verschiedensten Einflussfaktoren. (Auf der südlichen Erdhalbkugel braucht man sinngemäß nur Nord und Süd zu vertauschen, weil die Sonne Mittags im Norden steht.)

1. Der erste Faktor ist die Dämmung des Hauses: Es gibt die Spannbreite von 'so gut wie keiner Dämmung' bis zum Passivhaus. Ein Passivhaus ist bis zur Auslegungstemperatur (z.B.-12°C) von der Außentemperatur unabhängig(!) und benötigt keinen Außenfühler.
  Für die dazwischen liegenden Dämmstufen wird dann der Außenfühler immer wichtiger.

2. Der zweite Faktor ist die Ausrichtung eines Hauses und die Mehrheit seiner genutzen Räume. Wenn diese fast alle nach Süden gehen und große Fenster haben, ist der Fühler auf der Südseite ganz gut. Nicht in der prallen Sonne, aber in einem Schatten (notfalls unter einem Halbrohr als Abschattung mit Belüftung) auf der Südwand sollte er montiert werden. Das spart ganz wesentlich, weil die Sonne die Erwärmung der Räume bestimmt und gleichzeitig der Wärmerzeuger runtergefahren wird.
   Bei diesen 'sonnensensiblen' Häusern kann man auch gut einen Strahlungsfühler einsetzen, der bei vorhandener Sonnen- oder Wärmestrahlung gegüber der einfachen Außentemperaturmessung um ca. 2K voreilt. Den gibt es mit allen möglichen Fühlerbestückungen bei S+S Regeltechnik in Nürnberg mit der Nummer ASTF *** - haben wir ausprobiert und das geht gut.
   Liegt die zweite Wohnung eines Zweifamilienhauses in ihrer Hauptausrichtung nach Norden, kann nur hier der Außenfühler liegen! (Da ist nichts zu sparen, weil der Architekt vergessen hat, dass es die Sonne gibt, oder nicht weiß, wo sie aufgeht. Gibt es leider alles.. )
   Damit ist auch bei einem Mehrwohnungsbau, der nur nach Süden orientierte Wohnungen hat, klar, dass der Fühler auf die Ost/Südseite kommt. Leider ist das nicht immer der Fall. Häufig findet man hier aber, dass der Fühler in 10m Höhe über einem Fenster montiert ist. In diesem Fall bestimmt dieser Mieter durch Öffnen dieses Fensters, wann die andern Mieter frieren, weil die warme Luft aus seiner Wohnung die Regelung täuscht. Das ist besonders bei Temperaturen unter Null gut zu beobachten.

Beobachtungen bei dem Aufheizverhalten in der Übergangszeit (März/Oktober) haben gezeigt, dass es gerade hier viele Tage gibt, die morgens noch kalt (so um 5°C) sind, dann die Sonne aber für eine käftige Aufheizung tagsüber sorgt. Von dieser Aufheizung hat das Haus über Nacht nicht viel verloren und hat Innnenraumtemperaturen knapp unter dem Sollwert: Ein Regler ohne mittelwertbildende Sparfunktion sorgt für ein Nachheizen, das garantiert Mittags wegen Übertemperatur weggelüftet werden muss. Alles Verluste, die so hingenommen werden.
  Als Versuch kann man den Außenfühler so hängen, dass er diese Information voreilend erhält: So genau platzieren, dass er morgens von der Sonne beschienen wird und ab ~10:00 im Schatten hängt. Wenn morgens die Sonne scheint, wird er so erhitzt, dass er die überflüssige Aufheizung verhindert - scheint sie nicht, wird nötigenfalls geheizt, weil die Außentenperatur ohne Strahlung gemessen wird. Der Eigenversuch mit einem so platzierten + geschwärzten(!) Außenfühler hat gute Ergebnisse gebracht.

3. Der dritte Einflussfaktor ist die Art der Heizung. Wenn es eine langsam reagierende Fussbodenheizung (Fußbodenheizung einstellen) ist, würde ich den Fühler immer zuerst auf die Ost/Südseite montieren. Das gilt ebenso für eine Klimatisierung durch Klimaanlage mit statischen Strahlungsflächen als Zusatzheizung.

Fazit:
Bis auf wenige Ausnahmen ist also in Deutschland der Fühler im Zweifel auf der Ostseite oder Südseite besser plaziert als auf der Nordseite.


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Brennwert spart doch nichts?

'Ich habe meinen alten Kessel gegen einen neuen Brennwertkessel getauscht, muss aber nach 2 Jahren entäuscht feststellen, dass ich nichts gespart haben.'

==> Diese Behauptung ist immer zu hören: 'Wer einen alten Standardheizkessel beispielsweise gegen ein Öl-Brennwertgerät austauscht, kann künftig mit bis zu 30 Prozent weniger Heizölverbrauch rechnen.'
Aus der Differenz der Kessel-Wirkungsgrade ist das unmöglich, also muss mehr dahinter stecken:
- In jedem neuen Kessel wird ein neuer Regler mit verbaut.
- Einsparungen mit Brennwertgeräten hängen davon ab, wie gut man es schafft, dem Kessel kaltes Wasser im Rücklauf anzubieten. Nur das(!) ermöglicht dem Kessel, den Brennwert überhaupt zu nutzen.

Es ist also eine Anlagensache (hinter dem Kessel), die sich in den Rohren abspielt.

Eine zu starke Pumpe pumpt das Wasser zu schnell um und es hat damit keine Zeit, in den Heizkörpern abzukühlen. Es kommt zu warm zurück. Pumpen sind fast überall um 300% überdimensioniert.
Also: Die passenden Pumpeneinstellung ist wichtig.

Allheilmittel: Hydraulischer Abgleich. Kostet einmal, spart immer!
Wenn der hydraulische Abgleich nicht durchgeführt ist, reicht nämlich die für 15K Differenz berechnete Pumpe nicht aus, um auch die letzten Heizkörper mit der passenden Wassermenge zu versorgen - weil sich die vorderen das Wasser im Kurzschluss geholt haben :-(


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CO2

'Welcher Brenstoff erzeugt eigentlich wieviel CO2?'

Hier sind die Zahlen - reine Faktoren, die angeben, wieviel kg CO2 pro kWh erzeugt wird:

Erdgas erzeugt 0,232 kg CO2 pro kWh - 1m³ hat ca. 10kWh
Heizöl EL erzeugt 0,297 kg CO2 pro kWh - 1 Liter hat ca. 10kWh
Heizöl S erzeugt 0,28 kg CO2 pro kWh
Holz erzeugt 0,055 kg CO2 pro kWh
Steinkohle erzeugt 0,41 kg CO2 pro kWh
Braunkohle erzeugt 0,455 kg CO2 pro kWh
Strom (Mix) erzeugt 0,689 kg CO2 pro kWh
Fernwärme erzeugt 0,214 kg CO2 pro kWh

[Quelle: GEMIS, Version 2.1, Öko-Institut und Hess. Min. für Umwelt... 1995]

Je weniger Brennstoff, desto weniger CO2 wird also erzeugt. Dabei liegt Holz mit 0,055 kg eben sehr günstig im Vergleich zu den (schon mineralisierten) Brennstoffen wie Kohle und Öl.

Die heute immer beschworene 'CO2-Neutralität' des Brennstoffes Holz gilt natürlich auch für Braunkohle und Öl - nur ist eben der Zeitversatz der erneuten Freisetzung des im Brennstoff gebundenen CO2 nicht so groß. Das CO2 im Holz ist eben so um die 100 Jahre alt, das im Öl 100 Millionen Jahre. :-)
Unser heutiges Problem ist nur die große Menge, die wir in kurzer Zeit freisetzen.
   Wenn jetzt alle statt Öl Holzpellets verheizen wollen, hilft uns das in einer Energiekrise nichts - weil so viel Holz gar nicht da ist, denn alle Pelletsverkäufer verschweigen bewusst, dass weltweit die 8fache Menge Holz geschlagen wird, die nachwächst.


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Einrohrheizung

'Die Wärmeausbeute ist meiner Meinung nach nicht ausreichend, da ich mit mindestens 65°Vorlauftemperatur fahren muss, um eine einigermaßen angenehme Raumtemperatur zu haben.'

==> Einrohrheizungen sind die Kür beim Saniern von Heizungssystemen :-((
Sie haben 2 Heizflächen
1. den Boden, der dauerhaft durchströmt wird und meist nicht individuell abzustellen ist (Zwangskonsum) und
2. die Heizkörper, die über die Thermostatventile (auch nur) fast ganz abgestellt werden können.

Einrohrsysteme mit ihren hintereinander geschalteten Heizkörpern haben alle Macken, weil jedes Ventil einen (einstellbaren) Teil des Heizwassers für sich braucht und den Rest an das nächste abgibt. Dabei wird das Wasser nach hinten immer kälter.
   Meist ist der kleinste und unwichtigste Raum direkt am Vorlauf angeschlossen. Je weiter vorne man an den Überstömschrauben im Ventil stellt, desto mehr Körper beeinflusst man also. Kalt wird ein 1Rohr-HK trotz Abstellen nie.

Bei langen Heizkörpern in einer Einrohrheizung gibt es zusätzlich das Problem, dass das innere Wärmeleitrohr - meist 20cm - viel zu kurz ist und im HK ein Wärmekurzschluss ensteht: Er ist dann ab der Mitte fast immer kalt, oben und unten!
   Sie können das innere Rohr gegen ein passendes CU-Rohr austauschen (meist 15mm), das die Hälfte der HK-Länge hat. Danach wird der Heizkörper mehr Wärme abgeben, Sie können die Kesseltemperatur niedriger halten und verbrauchen so weniger Heizenergie.

Fast immer werden die 1-Rohrverteiler mit zu wenig Druck der Pumpe versorgt, so dass der nötige Durchfluss nicht erreicht wird. Das kommt aber meist daher, dass irgendwo ein Kurzschluss eingebastelt wurde.


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Fußbodenheizung einstellen

'Wie kann ich meine Fußbodenheizung richtig einstellen?'

==> Um richtig zu funktionieren, braucht eine Fußbodenheizung (FBH) einige grundsätzliche Voraussetzungen:

1. Der Fußboden sollte keramisch sein, besser kein Holz oder Teppich, weil das nur eine Wärmedämmung der Heizflächen nach innen bedeutet. Keramik speichert auch gut.

2. Die Anlaufverzögerung bei einem normalen keramischen Bodenaufbau ist ca. 3h, die Abkühlphase ca. 2h. Die Heizung sollte also zentral um 3:00 angehen, wenn sie um 6:00 die Räume auf 21° erwärmt haben sollte und kann um 20:00 ausgehen, wenn es bis 22:00 warm sein soll. Ein entsprechender Regler mit Anheizoptimierung ist dann sinnvoll, wenn er denn jemals(!) richtig eingestellt sein sollte und ein entsprechender Referenzraum zu finden ist.

Daraus ergibt sich auch, dass Absenkphasen nur sehr bewusst eingesetzt werden sollten, denn bei einer FBH ist die innere Temperaturschwankung maximal 3°C nachts, auch wenn sie abschaltet.
Mit andern Worten: Ein bisschen Absenken der Temparatur bringt nicht viel. Man sollte nachts abschalten, das spart richtig! Eventuell kann man einige Eigenarten der Regler zum weiteren Sparen einsetzen. Das hängt vom Regler ab.

==> Die abgesenkten Temperaturen in einzelnen Räumen bei Häusern mit Fußbodenheizung werden bei der FBH mit weniger Durchfluss des Wärmemittels eingestellt.
Hier werden beim Bau die meisten Fehler gemacht:
- Zu stark ungleiche Rohrlängen an einem Verteiler lassen sich nicht abgleichen.
Hier wird beim Bau geschummelt:
1 - Der Abgleich wird berechnet, aber nicht vorgenommen.
2 - Der Abgleich wird berechnet, und es wird nach "Gefühl" eingestellt. Das geht, aber dazu muss man drin wohnen. Und keine Lösung für Nicht-Techniker. Es gibt allerdings einen Trick, den ich nur im Abo-Bereich verrate.
3 - Der Abgleich wird berechnet, und nach Auslegung und Berechnung vorgenommen: NUR dann stimmt's gleich..
4 dT: Die Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur sollte 5...8K betragen. (Max. 10K). Dann ist die Wärmewellikeit ein tragbere KOmpromiss mit der Pumpenleistung.

Mehr Infos bei Regelung einstellen


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Fußbodenheizung zum Kühlen?

'... wir haben in beiden Geschossen Fußbodenheizung. Im Sommer wird es unterm Dach im OG schon mal sehr heiss, wobei es dann im UG schon fast zu kühl ist. Kann man die Fußbodenheizung nicht auch zum Kühlen nutzen?'

==> Selbstverständlich! Die Wärme wird dann gleich mäßig im Haus verteilt, wenn keine thermostatischen Ventile in den Kreisen eingebaut sind. Diese müssen Sie zum Kühlen ganz öffnen.
   Allerdigs ist es mit konventionellen Heizungsreglern für diesen Betrieb nicht möglich, die Pumpe zu betreiben - es sind eben nur dumme Heizungsregler:-(((
Es geht aber doch: Meist sind nur ein Taster und ein Zeitrelais dafür nötig. Mailen Sie...


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Gasheizung auslegen

'Ich lasse gerade ein schlüsselfertiges Haus bauen (Doppelhaushälfte, 127 m² Wohnfläche, Niedrigheizenergiebauweise).
  Wir werden das Haus mit vier Personen bewohnen. Der berechnete Jahresheizwärmebedarf ist 59,32 kWh/(m²a) bzw. 18,98 kWh/(m³a). Wir werden normale Heizkörper und eine Raumtemperaturregelung haben. Meine Frage ist nun: Brennwerttechnik oder nicht Brennwerttechnik ?
 Ich habe quasi die Wahl zwischen einem Vaillant turboTEC VC205 Gas-Wandheizgerät (10,8 - 20 kW, standardmäßig im Kaufpreis mit drin) oder einem ecoTEC VC166 mit Brennwerttechnik (8,4 - 15,6 kW, Mehrkosten netto 755 Euro zzgl. 16% Mwst.) und jeweils 120 l Trinkwasserspeicher.
  Abgesehen von der unbestrittenen deutlichen Schadstoffminderung: Kann sich die Brennwerttechnik mit Mehrkosten von immerhin 876 Euro überhaupt irgendwann armortisieren ?'

==> Die Frage stellt sich heute nicht mehr. Brennwerttechnik ist richtig. Bei Gas immer. Je mehr Sie verbrauchen, desto eher armortisiert sich die Technik - das ist der Witz, also bei einer sparsamen Anlage langsam :-) Der Vorteil der Brennwerttechnik bringt 12 echte Prozentpunkte beim Wirkungsgrad des Brenners ...aber nicht beim Anlagenwirkungsgrad!
  Um diesen zu erhöhen und den Brennwerteffekt überhaupt nutzen zu können, muss man dem Kessel kaltes Wasser anbieten - das geht nur mit großer Spreizung (Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur), also einer passend eingestellten elektronischen Pumpe und einem hydraulischen Abgleich! Welche Spareffekte dabei möglich sind, findet man im Projekt 'Optimus'.

Fazit:
Das angebotene Heizgerät ist viel zu groß, so dass die Modulation nichts nützt und diese dauernd taktet - und dann spart man auch nichts. Neue Häuser haben heute max. 50W/m², also ist Ihre MAXIMALE benötigte Leistung etwa 6 kW. Diese fällt für Heizung an nur etwa 2 Tagen im Jahr an! Und die Heizleistung geht bei so einem Haus bei +12° Außentemperatur bis auf Null runter.
  Richtig wäre also ein Gerät, was sich im Bereich von 3-10 kW stetig anpassen kann (modulieren) kann: Die 10 kW sind auch ausreichend, 160L Warmwassser nachzuheizen.


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Gesundheit und Hygiene

'Leben Allergiker gesünder in Räumen mit Fußbodenheizung ?'

==> Wird Boden oder Wand beheizt, ist Feuchtigkeit an Wänden und Tapeten kein Thema mehr. Also auch keine Chance für Schimmelpilze, Milben und Pilzsporen. Die behagliche Strahlungswärme macht keinen großen Wirbel.

Da so gut wie kein Staub aufgewirbelt wird, können nicht nur Allergiker aufatmen. Auch Staubnester an Heizkörpern gehören der Vergangenheit an. Kein Hauch von trockener Heizungsluft, hervorgerufen durch hohe Oberflächentemperaturen von Heizkörpern. Die Flächen oder Strahlungsheizung (Fußbodenheizung einstellen) sorgt dadurch für höhere relative Luftfeuchte. Die Wärme bleibt am Boden, kühlere, staubfreie Luft an der Zimmerdecke beugt Erkältungen vor.

Der deutsche Allergie- und Asthmabund e.V. schrieb in seiner Inforeihe "Allergien" über den Einfluss der Wohnungsheizung auf den Milbengehalt: Es stellte sich heraus, dass in fußbodenbeheizten Wohnungen die Milbenzahl in Teppichböden und Matratzen gegenüber radiatorbeheizten Wohnungen vermindert ist und dieser Effekt bis in den Sommer, über die Heizperiode hinaus, erhalten bleibt. Das liegt daran, dass durch die Fußbodenheizung die Feuchtigkeit in den Teppichböden reduziert wird und somit den gefürchteten Hausstaubmilben die Lebensgrundlage entziehen.


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Heizflächen

'Welche Heizflächen soll ich wählen: Heizkörper oder Fußbodenheizung?'

==> Für den besten Komfort empfiehlt sich bei den heutigen hochwärmegedämmten Häusern (kein Nullenergiehaus) die Fußbodenheizung (Fußbodenheizung einstellen), weil sie die größte Fläche mit geringsten Kosten heizen kann.
Wandheizung mit Matten ist noch effzienter und besser für Wärmepumpen.

  Ein noch höher wärmegedämmtes Haus (Heizlast 0-6kW) benötigt unbedingt einen Zuluft/Abluft-Wärmetauscher mit geregelter Lüftung.


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Heizflächen Kosten

'Ist Fußbodenheizung nicht viel teurer als mit konventionellen Heizkörpern zu heizen ?'

==> Weil die "Wärmequelle" Fußbodenheizung so großflächig ist, reichen niedrigere Temperaturen zum Wohlbefinden als bei konzentrierten Heizquellen. Das gleichmäßige Temperaturprofil vom Boden her sorgt für angenehme Wärmeverteilung mit Strahlungswärme. Daher kann die Raumtemperatur bis zu 2 Grad niedriger eingestellt werden. Das spart etwa 12 % Energie. Ideal ist auch, dass schon einen einfache Glasscheibe für Wärmestrahlen ein unüberwindliches Hindernis darstellt. (Beweis? Bewegungsmelder, die auf der anderen Seite montiert sind, melden Sie und Ihre Wärme nicht!)
   Fußbodenheizung eignet sich wegen der niedrigen Heizmitteltemperaratur ideal für Brennwerttechnik und andere umweltfreundliche Energiesysteme! Um einen guten Anlagenwirkungsgarad zu erreichen, gilt das Gleiche wie bei Gasheizung auslegen beschrieben. Noch mehr dazu bei 'Verluste'.


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Heizkörper

'... sind im Begriff unser Badezimmer komplett zu renovieren und planen, einen neuen Heizkörper zu installieren. Allerdings widersprechen sich die sog. Fachleute, wenn die Frage zu klären ist, wie groß der Heizkörper sein muss. Es gibt doch bestimmt eine "Faustregel" o.ä., um die Größe bzw. benötigte Wattzahl des Heizkörpers zu errechnen. Unser Bad ist 2,40 x 3,10 x 2,46 groß und uns wurden Werte von 930 bis 2000 Watt genannt.
Was ist nun richtig???'

==> Das Problem ist leider alltäglich, es wird den wenigsten Bauherren erklärt:
Alle Heizungen in Einfamilienhäusern sind überdimensioniert.
Die Leistung hängt stark von der Lage des Hauses und seiner Isolierung ab. Also letztlich auch vom Baujahr.
  Die Spanne liegt zwischen 200 Watt/m² bis 50Watt/m². Je nach windiger Lage und Bauweise/Jahr. Ohne das Haus näher zu kennen, könnten bei Ihnen ca. 550 Watt nötig sein.
  Ebenso ist das Nutzerverhalten und die Fahrweise der Heizung entscheidend. Wenn Sie also die Heizung im Bad immer nur anstellen, wenn Sie es nutzen, ist der größte Heizkörper richtig, den Sie reinbekommen. Wenn der Heizkörper thermostatgesteuert immer auf 22° durchläuft, können Sie den kleinstmöglichen nehmen.


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Heizkörper falsch angeschlossen

'....meine Schlafzimmerheizung hat in der letzten Heizperiode laute "Schlaggeräusche" von sich gegeben. Der Hausmeister hat damals gesagt, "das sei eben so bei einer großen Heizungsanlage". (Sanierter Altbau, ca. 20 Parteien)
   Vor der jetzigen Heizperiode wurde der Vorlauf einmal getestet und meine Heizung fing laut zu brummen an. Momentan heizt sie wieder brummt aber jede Nacht so 2-4 Mal. Das Brummen (lauter als ein Wecker) hört sofort auf, wenn ich den Thermostat bewege, egal in welche Richtung. Aber eben nur bis zum "Hochheizen", auch, wenn sie auf Sternchen steht.
   Meine Vermutung ist, dass Vor-und Rücklauf des Heizkörpers vertauscht sind. Dafür spricht, dass bei allen anderen Heizkörpern in meiner Wohnung und in den Wohnungen über mir der Vorlauf links liegt (also das linke Rohr) und der Rücklauf rechts. Bei der Schlafzimmerheizung ist es aber andersherum. Ist das Beweis genug? Oder kann man mir weismachen, dass dieses rechts/links nichts zu sagen hat?
   Ich bin verzweifelt, weil das Problem nicht so richtig ernst genommen wird und ich den Eindruck habe, dass sich die Verantwortlichen um die Reparatur drücken wollen. Ist denn eine derartige Reparatur sehr aufwendig?'

==> Klasse Diagnose! Das ist es.
Der Heizkörper ist falschrum angeschlossen - da hat es wohl einer nicht so genau genommen.
Als Mieter würde ich mir das nicht gefallen lassen, weil es den Schlaf raubt und deswegen krank macht - alte Foltermethode.
  Da es diese Probleme öfter gibt :-( , bietet die Industrie Ventile für den vertauschten VL/RL an, mindestens jedenfalls Heimeier. Sonst eben Rohre umlöten oder das Thermostatverntil am Rücklauf anbringen und mit Fernfühler versehen.
  Meine Befürchtung: Dann ist der Rest der Anlage auch nicht ok, weil nicht abgeglichen und wird permanente Mehrkosten produzieren. Macht nichts, wird im MFH ja umgelegt :-(


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Heizkurve

'Bei meinem Regler muss ich eine steile Heizkurve einstellen, damit es im Winter richtig warm wird.'

==> Das hängt sehr stark von der Dämmung und Dichtigkeit des Baus ab.
Man kann aber sagen, dass Steilheiten um die 2 erfahrungsgemäß auf eine Schwäche in der Hydraulik hinweisen.
Freuen Sie sich: Sie haben ein richtig dickes Sparpotenzial!
Nur mit einem neuen Kesel ist das nicht zu ändern. Es können die Kesselverschaltung oder die Heizkörperdurchströmung sein.


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Holzheizung

'Ist es sinnvoll, statt Gas oder Öl eine Pelletheizung einzubauen?'

==> Pelletheizungen boomen im Moment (2006). Sie bekommen 2/5tel bis zur Grenze von 12800 Euro als verlorenen Zuschuss vom Land, wo auch der Antrag VOR dem Baubeginn gestellt werden muss. Das Forsttamt muss zustimmen.
Bei Mietbauten ergeben Pelletkessel einen Abschlag von einer Stufe im Energiepass, weil dieser nicht CO2-abhängig ist.
Pelletheizungen sind mit kleinen Änderungen auch als Getreideheizungen verwendbar.
http://www.heizungsbetrieb.de/de/getreide.html
http://www.heizungsbetrieb.de/de/Meldungen.html
Pelletheizungen sind recht wartunsaufwendig.


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Ich bin mehrere Wochen weg

'...ist es dann sparsamer, die Heizkörper auf Frostschutz zu stellen, oder die Heizkörper auf der Einstellung zu belassen, die sie sonst auch haben (z.B. Nachtabsenkung)?'

==> Ab einer Woche Abwesenheit sollten Sie auf die Frostschutzstellung gehen, wenn Sie Thermostatventile haben. Bei so langer Zeiten lohnt es sich nicht, eine höhere Temperatur zu halten. Dann heizen Sie besser einen Tag vorher wieder auf.
  Wenn Sie eine Kessel-Trinkwasserbereitung haben, ist es auch sehr gut, diese per "Urlaubs-Schalter" zu deaktivieren. Meist gibt es diesen aber nicht. Bastler können sich diesen aber selber bauen, indem man dem Regler mit einem zuschaltbaren Widerstand 100°C Warmwassertemperatur vorgibt. - Billig, simpel und wirkungsvoll.


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Kessel im Keller?

'Beim Neubau meines Hauses wollten wir die Heizung im Dachgeschoss unterbringen, doch der Architekt rät uns davon ab. Was sollen wir tun?'

==> Das ist ein Relikt aus der Kohlezeit. Es besteht heute (2002) kein sinnvoller Grund mehr, einen Kessel im Keller zu installieren. Das gilt für Neu- und Altbauten.
  Bei Neubauten gewinnen Sie in jedem Geschoss Fläche durch den wegfallenden, gemauerten Kamin. Bei Altbauten kann man die Züge der alten Kamine als Installationsschächte nutzen. Die Installation direkt unter Dach spart in den 100 Jahren des Bestehen des Hauses Wartungs- und Reparaturkosten.
  Da es heute wandhängende Gaskessel bis 80kW gibt, kann man damit 1600m² Mehrfamilienhäuser beheizen: 10...20-Familienhäuser. Wandhängende Ölkessel gibt es bis 35kW, diese sind also für bis zu 700m² geeignet. Je nach Haushöhe muss eventuell eine zusätzliche Ölpumpe installiert werden - Wirtschaftlichkeit ausrechnen!
  Eine dachmontierte WW-Solaranlage zeichnet sich dann auch durch kurze Leitungslängen aus. Der Pufferspeicher unterm Dach muss aber eine tragfähige Decke haben.


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Klimaanlage?

'... für meine Wohnung benötige ich im EG eine Klimaanlage. Das EG ist ca. 40 qm groß und hat einige gläserne Schrägflächen (wintergartenartig, aber voll in den Raum integriert). Es gibt im EG keine Innenwände - es handelt sich also um einen ca. 40 qm großen Raum mit einigen Nieschen (für Esstisch , Schreibtisch usw).
  Aufgrund der Wintergartenanteile wird es im Sommer durchaus 38 Grad heiss. Da ich zur Miete wohne möchte ich eine Klimaanlagenlösung, die keinen hohen Aufwand in der Installation mit sich bringt. Gibt es mobile Anlagen, die zu empfehlen sind? Wie komme ich an eine vernünftige Lösung ohne den Apothekerpreis zu bezahlen? '

==> Ich würde es mit Verschattung und einem Lüfter versuchen, denn die Stomkosten einer Kühlung sind genauso hoch wie Heizen mit Heizlüfter.
  Es gibt Sonnen- und temperaturgesteuerte Verschattungen und Lüftungen, die die überschüssige Wärme im Sommer ablüften, so dass man die zusätzliche diffuse Wärme während des Rests des Jahres für die Reduzierung der Heizenergie der Resträume benutzen kann.

Alleine das ist sinnvoll und umweltverträglich.

So eine Lösung muss ein Vermieter einbauen, denn man kann nicht ein vermietetes 'Glashaus' (das ihm ja als Wohnfläche bezahlt wird!) ohne eine Verschattung und Temperatursteuerung vermieten.
  Das wäre genauso, als wenn der Vermieter ein Haus ohne Heizung, aber zur normalen Miete anböte. :-/


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Neubau

'Ich habe bei meinem Neubau ein Angebot meines Heizungsbauers und meine, der Kessel wäre viel zu gross, den er mir einbauen will.'

==> Beim Neubau einer Heizung besteht ein grundsätzlicher Gegensatz zwischen künftigen Bewohnern und dem Heizungs-Installateur, der sich nicht wegdiskutieren lässt:
Dem Installateur sind die Folgekosten wie Wartungshöhe und Die Wärmekosten egal, weil er sie nicht selbst bezahlen muss. (Bis solche Fälle mal vor Gericht gehen, müssen Sie eklatant hoch gewesen(!) sein. Das heisst, Sie haben schon jahrelang zu viel bezahlt..)
   Der Installateur wird also immer einen Kessel
1. "auf der sicheren Seite", sprich größer, einbauen wollen, denn damit beugt er Regressansprüchen vor, wenn es nicht warm wird und
2. verdient er damit auch mehr.
Nur ein Planer kann da unabhängiger sein. Auf Auslegung und Berechnung stehen dem Bauherrn 15 Jahre Regressfähigkeit zu.

Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass gerade in kleinen Bauten wie Ein- und Zweifamilienhäusern trotz richtiger Wärmebedarfsberechnung viel zu große Kessel eingebaut werden. Eine 2-3fache Überdimensionierung wird als "passend" hingenommen, immer mit dem Argument, die Kessel seien ja modulierend und könnten sich so dem Wärmebedarf anpassen. Das riesige Verschwendungspotenzial dabei wird nie hinterfragt. (Die Modulation ist in den Technischen Begriffen beschrieben.)

Achten Sie auf die Lage des Außenfühlers, sie hängt von der Gebäudenutzung ab!

Beim Neubau gibt es gute Gründe, langfristige Überlegungen anzustellen:
Der Benutzer sieht später seine Heizung nur noch nach dem Komfort (siehe Heizflächen) und nach den Kosten, die die Heizung (Öl oder Gas?) verursacht.
Siehe auch: Kessel im Keller?


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Neubau wird nicht warm

Im Winter bezogen, sind alle Neubauten kalt und ungemütlich feucht.
Wenn die Heizung eines Neubaus heute richtig berechnet und auch richtig eingebaut wurde, reicht die Heizleistung bis zur Austrocknung der Wände einfach nicht aus, um innen ein behagliches Klima zu schaffen:

1. Die Wände sind noch feucht vom Wasser des Betons. Durch das Heizen wird die Verdunstung des Wassers in Gang gesetzt. Das entzieht den Innenräumen Wärme, die Ihnen fehlt. (Neuer Beton ist übrigens erst nach 6 Jahren trocken!)
2. Feuchte Wände haben nicht die Wärmedämmung, auf die die Heizleistung ausgelegt wurde.
3. Im die Feuchte loszuwerden, müssen Sie lüften und machen das durch Öffnen der Fenster...

Tipps:
1. Die Bauaustrocknung gehört zu den (bezahlten) Baunebenleistungen und muss normalerweise von der Heizungsfirma erbracht werden - wird Sie aber in den seltensten Fällen. Dafür werden dann die erhöhten Heizkosten der ersten Jahre voll auf die Mieter abgewälzt. Das ist ungerecht, denn die Baunebenleistung "Funktionsheizen" ist schon bezahlt worden: an den Heizungsbauer!
2. Selbsthilfe: Wenn es bei Ihnen wegen Feuchte im Neubau absolut nicht warm werden sollte, kontrollieren Sie
a. alle Leitungen auf Dichtigkeit :-)))
b. holen sich einen Kondenstrockner, der der Raumluft das Wasser entzieht und die Kompressorwärme zum Heizen nutzt.


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Öl oder Gas?

==> Man kann meist nur in kleinen Grenzen selbst bestimmen, welchen Energieträger man zum Heizen nutzen kann.
   Damit man den Nutzen für sich einstufen kann, hier eine Liste des des Primärenergieaufwandes für gleiche Heizleistung bei den verschiedenen Energieformen:
1. elektrische Widerstandheizung: 313%
2. Ölheizung: 141%
3. Gasheizung: 134%
4. elektromotorische Wärmepumpe: 104% (Lebensdauer meist <5 Jahre)
5. gasmotorische Wärmepumpe: 75%

Je nach Wärmeverlust des Hauses gibt es dann verschiedene Wärmeerzeuger, die sich einsetzen lassen. Bei einem neuen freistehenden Einfamilienhaus sind das heute ca 40-70Watt/m², also i.a. 8-14kW. (Alte Häuser benötigen bis zu 200W/m², windige Lagen bis zu 25% mehr.) Die Mindestwärmeleistung eines heutigen Standard-Ölbrenners ist mit Tricks auf minimal 12kW zu bekommen, die Scheer-Öltherme kann sogar zweistufig 7-14 kW; Gaskessel gibt es schon ab 3kW und die sind stetig regelbar. Gaskessel sollte immer modulierend arbeiten können, dh. sich dem Verbrauch stetig anpassen.

Die maximale Leistung wird sowieso NUR bei größter Kälte benötigt: In Deutschland sind das im statistischen Mittel je nach Klimazone von -10°...-16° über 2 Tage. Den Rest des Jahres braucht das Haus 0-80% dieser Leistung. (Extem kalte 2 Wochen mit -20°C wie am Anfang von 1997 treten nur ganz selten auf. Sehen Sie dazu in unsere Statistiken!)
   Im Einfamilienhaus sollte man dann lieber einen kleineren Kessel wählen (3-10kW) und einen Kachelofen (~ 3kW) als Zusatz- und Übergangsheizung. Das ist ideal!

Wer mehr zur Brennwertnutzung erfahren will, kann unter http://www.heizungsbetrieb.de/de/brennwert.html oder in http://www.heizungsbetrieb.de/de/definition.html nachsehen.
Klimazone und Modulation ist in den technischen Erklärungen http://www.heizungsbetrieb.de/de/definition.html näher beschrieben.


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Öl oder Holz?

Der untere Heizwert von Holz reicht von 16...7,5MJ/kg je nach relativer Feuchte: in diesem Fall von 10%...100%.
Nach 1 Jahr Lagerung kann man von 14,6MJ/kg ausgehen.
Heizöl Extra Leicht hat ca. 42,7MJ/kg Heizwert.

Sie müssen also etwa 3mal so viel Holz verfeuern wie Öl, um die gleiche Wärmemenge zu bekommen.
Beim Einkauf darf das kg Holz höchstens 1/3 so teuer sein wie das kg Öl, sonst heizen Sie mit Öl billiger.

Oder laut Uni Wien:
1000 l Heizöl sind zu ersetzen durch:
ca. 5-6 rm Laubholz (Hartholz) oder ca. 7-8 rm Nadelholz (Weichholz)


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Ölbrenner anpassen

'... der Kessel hat eine Heizleistung von 25 kW und hat pro Jahr 1950 Liter Öl verbraucht. Es wurden ca. 200 qm beheizt.
  Der Kessel ist ein KSI Brennwertkessel mit einem MAN Raketenbrenner, Brennerleistung 25 KW (Düse Steinen 0.5 80°H). Soweit ich weiß, wurde der Pumpendruck mit 18 bar eingestellt, die Lufteinlaufdüse mit 2,5-3. Mir wurde dafür ein Verbrauch von 2,3 l/h mitgeteilt.'

==> 1950 Liter ist zwar schon gut, aber für 200 m² erscheinen mir die Menge noch zu hoch. So bekommen Sie Ihren Umbau erst zu spät wieder rein.
  Das kommt daher, dass die Leistung des Brenners immer noch überdimensioniert ist und er zu oft anspringt. Bei 200m² benötigen Sie bei heutigen Bauten nur 14kW.

Mit 18bar Pumpendruck landen Sie mit vorgewärmtem Heizöl und einer 0.5 gph-Düse bei 27(!) kW. (Das sind 2,5kg/h oder 3Liter/h !) Das ist viel zu viel. Lassen Sie eine 0.4er einbauen, auch wenn sich Ihr Heizungsbauer weigert und behauptet, es wäre unmöglich: Sie SPAREN!! Damit landen Sie bei gleichem Pumpendruck bei 22kW.
  Richtig wäre es, eine 0.3er mit 19 bar einzusetzen. Aber das ist nicht immer ohne Probleme, wenn man an der Ölfiterung nichts ändert.

Dazu gibt es bei uns inzwischen eigen Seiten: http://www.heizungsbetrieb.de/de/abo/brenneroel.html
http://www.heizungsbetrieb.de/de/abo/filter.html


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Öl lagern

'Wegen Verschlammung der Leitungen und des Filters musste ich die Tanks komplett reinigen lassen. Ich habe transparente Kunststofftanks. Wie kann ich das verhindern?'

==> Haben Sie ein Fenster im Tankraum?
Das ist die Ursache! Licht zersetzt das Heizöl. Langsam, aber sicher. Heizöl muss komplett dunkel gelagert werden!
Mehr dazu bei Ölbrennern im Abo.


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Pelletheizung

'Ist eine Holz-Pelletheizung sparsamer als eine Ölheizung?'

==> Leider hat sich im Betrieb der Pelletheizungen gezeigt, dass diese schon mal bis zu 20% mehr schlucken können als die alte Ölheizung, die sie ersetzte...
Es gibt aber auch andere Messungen...


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Regelung einstellen

'Wie soll ich meine Regelung einstellen?
Wenn es richtig kalt ist, stimmt die Raumtemperatur, bei mildem Wetter ist es drinnen zu kalt.'

==> Wenn ein Regler einmal richtig auf die individuelle Temperatur im Haus/Wohnung eingestellt ist, braucht man sich eigentlich nie mehr drum zu kümmern. Die Reglereinstellungen machen leider viele falsch - so sollte es sein:

Die wesentliche Einstellung geschieht an 2 Knöpfen:
Die Steilheit der Heizkurve und deren Parallel-Verschiebung.
   - Heizkurve so niedrig wie möglich einstellen: Je nach Regler, Haus und Lage sind bei einer Fußbodenheizung 0,4-0,6 richtig, bei einer Heizkörperheizung sind es meist 1,2-2, die damit die maximale Vorlauftemperatur bestimmen.
   - Die Verschiebung der Kurve auf ca +3° bis +5° stellen.
   - Nachtabsenkung auf weniger als +16° Innentemperatur oder mehr als 4° Absenkung, dann geht der Brenner nachts wirklich aus, statt immer ein wenig vor sich hinzuwerkeln...

Um zu einer dauerhaft befriedigenden Einstellung (der Regelung natürlich ;-)) zu kommen, sind die folgenden Vorraussetzungen und Zeiten, bei denen man einstellt, ganz wichtig:
1. Wenn Einzelraumregelungen (Thermostatventile, etc.) vorhanden sind: Alle Ventile zur Grundeinstellung voll aufdrehen oder abnehmen. Diese werden erst dann wieder auf die gewohnte Stellung gedreht, wenn die Regler-Voreinstellung in etwa stimmt.
2. An der Verschiebung nur stellen, wenn es draußen >0°C, besser +5°C ist. (Die Heizkurve auf einen Mittelwert stellen, wenn man es nicht besser weiß: sie wird dabei parallel verschoben, man muss sie also mit anpassen.)
3. An der Heizkurve nur dann stellen, wenn es -5° oder besser -10°C ist. (Die Anhebung bleibt jetzt unberührt!)
Noch mehr Infos finden Sie in http://www.heizungsbetrieb.de/de/def-hzg.html#hk und in http://www.heizungsbetrieb.de/de/abo/regler.html.

Wichtig für das dynamische Verhalten der Heizung ist die Lage des Außenfühlers.


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Schlamm

'Wie Sie auf Ihren Seiten schreiben, verschlammen Kunststoffrohre. Im 1. Problemjahr hat der Monteur die Rohre gespült und die Pumpe gewechselt. Im 2. Problemjahr wurde die Pumpe und das Thermostatventil getauscht. Die Pumpe ging zum Hersteller, der keine Garantieleistung übernahm, da die Pumpe verschlammt war. Dieses Jahr haben wir das gleiche Problem.
Was ist die Ursache?'

==> Schlamm in Fußbodenheizungsrohren kann mehrere Ursachen haben.
1 - Eine Systemtrennung der Wasserkreisläufe durch einen Wärmetauscher ist bei allen PE-Rohren notwendig.

2 - Wenn Stahlheizkörper mit in den Fußbodenheizungskreis gelegt sind, nützt auhc eine Systemtrennung nichts. Alle Eisenteile müssen aus dem Wasserkreislauf entfernt werden !
  Er ist in solchen Fällen unvermeidbar, den Schlamm mit Spülgerät auszuspülen. Daher muss man das mit Leitungswasserdruck (bei jedem Kreis einzeln!) so etwa alle 2 Jahre machen ud die Anlage mit Korrosionsschutz fahren. Das gilt besonders für den Altbau.

Das Wenigste ist Materialabrieb; der schwarze Schlamm ist Eisenoxyd. Das ist das Eisen, das vom im Wasser vorhandenen Sauerstoff umgewandelt wurde. Solange Sauerstoff vorhanden ist, wird vorhandenes Eisen immer weiter abgebaut. Das geht soweit, bis die dünnste Stelle durchgerostet ist. (Besonders beliebt ist hier der oberste Heizkörper, wenn einer an der Fußbodenheizung hängt :-)

Woher kommt der Sauerstoff?
1. Er ist im Wasser beim Einfüllen vorhanden.
2. Er wird immer nachgeliefert: Alle PE-Rohre sind sauerstoffundicht! Nur alukaschierte Rohre sind sauerstoffdicht.
3. Er wird immer nachgeliefert über das Atmen der Anlage: Beim Abkühlen verringert sich das Wasservolumen. Dieses Volumen soll das Ausdehngefäß nachschieben. Was aber, wenn es defekt, zu klein, falsch aufdrückt ist?
Luft kommt in die Anlage. Bei jeder Temperaturänderung. Deshalb ist ein richtig funktionierendes Ausdehngefäß so wichtig.

- Ein Problem in späteren Jahren ist der Schlamm, der sich unten im Kessel ansetzt. Den kann man nur schlecht ausspülen. Tut man das aber nicht, verhindert das wachsende Schlammpolster, dass die Kesselglieder unten vom Wasser gekühlt werden: Die zu heißen Bereiche verkrusten und reißen wegen zu großer Hitze später - der Kessel ist undicht.

Wir haben dem Problem eigene Seiten gewidmet: http://www.heizungsbetrieb.de/de/abo/wartung.html
http://www.heizungsbetrieb.de/de/korr.html


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Schornstein saniert

'Ich habe vor 2 Jahren eine neue Niedertemperatur-Ölheizung einbauen und auch gleich ein Edelstahlrohr in den Kamin einsetzen lassen. Jetzt ist bei einer Überprüfung herausgekommen, dass das neue Rohr schon kaputt ist.
Woher kann das kommen?'

==> Edelstahlrohre werden leider immer dünner, nicht nur im Betrieb, auch in der Herstellung. Mittlerweile ist man bei 0,6mm Wandstärke angekommen. Sie korrodieren in der nassen, sauren Atmosphäre im Kamin leicht durch, wenn man sie nicht richtig behandelt.

Das kann mehrere Ursachen haben:
1 - Dazu gehört, dass der Schornsteinfeger nie (auch nicht ein einziges Mal!) mit seinem Stahlbesen durchgeht, denn nach Kontakt mit kohlenstoffhaltigem Federstahl rostet auch der beste Edelstahl sofort durch. Man nennt das Kontaktkorrosion. Jagen Sie also einen solchen Schornsteinfeger vom Grundstück. Was will er dort auch bürsten?
2 - Eine weitere Ursache kann (auch restliches) Ferrocen im Heizöl sein. Diese mikrofeinen Eisenteilchen nützen als Verbrennungshilfe bei Gelbbrennern. Mehr dazu finden Sie im Bereich "Ölbrenner einstellen". Bei Edelstahl schaden sie. Das gilt auch für die Kondensatflächen bei Brennwertkesseln.
3 - Lagerung von Lacken, Verdünnern etc. Die Ausdünstungen werden mit verbrannt und korrodieren durch die entstehenden FCKWs Wärmetauscher und Abgasrohre.
4 - Abluft von Wäschetrocknern in den Heizraum. Gleiche Wirkung wie Verdünner, dieses mal nur Phosphate als Auslöser.

Nach Aussagen von Westaflex kann man die Ursachen der Korrosion nachweisen. Kontrollieren Sie Ihren Schornsteinfeger! Fegt er mit einer Stahlbürste? Holen Sie sich bei ihm ein neues Edelstahlrohr!


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Selbstregelung!

'Brauche ich für meine Fußbodenheizung eine Einzelraumregelung? Besonders im Gästeklo erscheint mir das merkwürdig!'

==> Obwohl in Deutschland gesetzlich gefordert, halten wir bei einer Fußbodenheizung die Einzelraumregelung für weggeworfenes Geld und zwar aus folgendem Grund:
Richtig eingestellt besitzt die jede(!) Niedertemperatur-Heizung den Selbstregeleffekt, oft nicht verstanden, aber ganz einfach:

Selbstregeleffekt
   Um Wärme abzugeben, muß eine Fläche immer wärmer sein als seine Umgebung. Dazu ist ein Temperatur-Gefälle nötig, was immer größer wird, je weiter die Temperaturen der Gegenstände im Raum und der Heizflächen auseinanderliegen. (FBH ca 2°C, Radiatoren ca 15°C.)
   Wenn also die Vorlauftemperatur der FBH richtig eingestellt ist, wird sie den Fußboden gerade so warm machen, dass der Raum(!) 21°C hat. Steigt jetzt durch Fremdwärme (Sonne=1000-3000W, Kochen~6000W, PC & Monitor=200W) die Raumtemperatur an, wird der Fußboden in dem(!) Raum keine Wärme mehr abgeben können, weil das Temperatur-Gefälle fehlt; ja er kann sogar bei starker Sonneneinstrahlung den einen Raum kühlen.
   Also erhält man die integrierte Einzelraumregelung zum Nulltarif. (Und zwar eine P-Regelung: Die Temperatur muss dauernd zu hoch sein, damit die Regelung greift.) Dieser Selbstregeleffekt läuft natürlich um so besser, je weniger Wärme das Haus benötigt, weil dann die Übertemperatur des Fußbodens nicht so hoch sein muss wie bei einem schlechter wärmegedämmten Haus.

Die Thermostate in den Heizkreisen haben bei nicht abgeglichener Hydraulik auch noch einen anderen, verbrauchserhöhenden(!) Effekt: Meist werden sie als Hilf(lo)sinstument gegen eine zu hoch eingestellte Heizkurve und einen fehlenden Abgleich missbraucht.
   Bei nicht geregelten Umwälzpumpen erhöht sich dann die prozentuale Wassermenge durch den Rest-Heizkreislauf - die Heizungsrücklauftemperatur steigt. Eine durch die Außentemperatur geführte Regelung hält die Vorlauftemperatur auch bei geringer werdender Leistungsabnahme konstant und der Kessel taktet häufiger. Folge: die Verluste am Kessel steigen durch erhöhten Leerlauf. Das ist in mindestens 85% der Heizzeit so.
   Den Effekt sollte man nicht unterschätzen - denn genau das macht am Jahresende einen miserablen Jahresnutzungsgrad: Sie bezahlen 100%, bekommen aber nur 60%. Umgekehrt ist daher eine abgeglichene Fußbodenheizung auch ohne TV's Garant für einen hohen Jahres-Nutzungsgrad: sie bekommen, was Sie bezahlen!

Eine genaue Steuerung hilft auch sparen!
   1 - Wenn Sie die Vor- und Nachlaufzeiten Ihrer Heizung kennen, können Sie in Verbindung mit Ihren Anwesenheitszeiten viel sparen.
Beispiele: Gebäude, die ein mittleres Speichervermögen mit einer Radiatorenheizung haben, benötigen ca 1h Vorlaufzeit morgens. Die Abkühlung geht relativ rasch in ca 1/2h. Fußbodenheizungen haben ca 3h Vorlaufzeit und kühlen je nach Gebäude bis zu 2h aus.
Probieren Sie es aus!
   2 - Die Pumpe sollte immer(!) dann abschalten, wenn sie nicht gebraucht wird, also bei Null Wärmeabgabe / nachts / bei draußen >12...16°C... (Sonst nachrüsten, spart ca. 375 Euro/a)


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Thermostatventile einstellen

'Wie stelle ich meine Thermostatventile richtig ein?'

==> Jedes Thermostatventil hat eine besondere Markierung, die ca 20°C Raumtemperatur entspricht. Ein Grad mehr kostet etwa 6% Heizkosten mehr. Richtig eingestellt, vermindert das Thermostatventil den Durchfluss durch den Heizkörper und verhindert damit das weitere Aufheizen des Raumes.

In Deutschland sind heute Thermostatventile an Heizkörpern Standard. Sie erfüllen am einfachsten die Vorschrift der Einzelraumregelung. Diese funktionieren aber nur richtig, wenn sie auch die richtige Menge Wasser durchlassen. Sie müssen also eingestellt und abgeglichen werden.

Machen Sie einen Test:
Drehen Sie an einem kalten Tag ohne Sonne Ihre Thermostatventile ganz auf und beobachten dann, wie hoch die Temperatur im Raum innerhalb des Tages steigt.
- Steigt sie nur auf ca 22°C, dann ist die Vor-Regelung korrekt eingestellt.
- Steigt sie höher, zahlen Sie zuviel für Ihre Heizung, denn dann finden wir ungeahnt volle Sparschweine im Heizungskeller! ;-)
Den hydraulischen Abgleich erklären wir im Abo.

Müssen Sie nachts die Thermostatventile immer zudrehen?
Dann schaltet ihre Wärmeerzeugung nachts nicht (richtig) ab. Diese dauernde Bereitstellung der Wärme kostet viel Geld, das Sie bezahlen. Ihre Heizungsanlage hat dann einen sehr schlechten Jahresnutzungsgrad.


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Thermostatventil bleibt zu

'Ich versuchte einige Heizkörper im Herbst wieder in Betrieb zu nehmen, die sonst wenig genutzt werden. Dabei tritt aber folgendes Problem auf: Wie weit ich den den Drehknopf aufdrehe, es passiert nichts. Der Pin, der durch den Drehknopf ins Ventil gedrückt wird, ist jedoch schön leichtgängig.
Wie kann ich das Ventil wieder funktionsfähig machen?'

==> Ältere Thermostatventile haben das Problem des 'Klebens' schon mal, wenn sie den Sommer über bis an den Anschlag zugedreht sind. Einfach mal den Kopf abnehmen und versuchen, ob sie sich in 24h durch den Pumpendruck von selbst wieder lösen, auch mal mit leichten Hammerschlägen auf den Ventilkörper seitlich nachhelfen - sonst muss man das Wasser raus lassen (nicht immer), die Stopfbüchse abschrauben und den Sitz manuell lösen oder tauschen. Die Hersteller bieten dazu teils eigene Hilfen an. Sicher ist aber immer, dass das Problem viele Ursachen hat:
- Ventilkonstruktion
- Wasserqualität: Wasser in der Anlage zu kalkhaltig odr falscher pH-Wert.
- Druckhaltung: Ausdehngefäß zu klein, zu alt, nicht gewartet.
- Thermostatventile im Sommer fest zugedreht: keine Totalabschaltung! (Offen ist richtig)
- Die Steuerung schaltet die Wärmeerzeugung nicht aus, obwohl kein Heizbedarf besteht: Sie haben zu den hohen Heizkosten noch die Reparaturkosten! (Lassen Sie diese Anlage von uns sanierern :-)


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Totalabschaltung

'Kann ich meine Heizung ganz abschalten, wenn es draußen warm genug ist? Wieviel spare ich damit?'

==> Das ist überraschend viel. Wir haben deshalb dem Thema eine eigene Seite gewidmet: http://www.heizungsbetrieb.de/de/heizgrenze.html


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Ungleichmäßige Aufheizung

'Ich bemerke morgens beim Aufheizen der Wohnung, dass einzelne Heizkörper und damit diese Räume immer zuerst warm werden.'

==> Diese Heizkörper werden wegen der ungleichmäßigen Heizungsrohrwiderstände leichter und damit zuerst durchstömt, bis das Thermostatventil schließt. Erst dann kommen die anderen Räume dran.
  Auch bei Ihnen fehlt der gesetzlich geforderte hydraulische Abgleich des Heizsystems! Mehr dazu in Auslegung und Berechnung.
Der hydraulische Abgleich spart ca. 5% der Jahresheizkosten.


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Warmwasserpuffer / Frischwasserpuffer nachladen

Sie haben einen Puffer mit Paradigma-Solarthermieanlage und Frischwasserstation?
Oder einen Puffer mit Heizungswasser und Frischwasserstation?

Auch bei einer Solarthermieanlage müssen Sie ab und zu im Winter nachladen, wenn Sie warm duschen wollen - aber WANN soll man denn nachladen?
· Nachladen sollten Sie immer nur dann, wenn Sie wirklich Warmwasser benötigen. Jeder hat da seine individuellen Zeiten.
· Es ist sehr teuer, den ganzen Tag über (oder gar über 24 Stunden) die Freigabe für die Nachladung zu schalten. Besser nur, bevor man es braucht!

Es ist aber nicht sinnvoll, so einen Pufferspeicher noch vor dem Beginn des Heizungsstarts zu laden, weil dann direkt nach dem Brennerstart das (noch) kalte Kesselwasser oben in den Puffer strömt und die restliche vorhandene Schichtung stört.

Es gibt 2 Möglichkekiten:
· Die Regelung hält die Pumpe solange an, bis der Kessel eine höhere Temperatur als der obere Puferbereich hat. (Das kann fast keine Regelung! :-)
· Einfacher ist es, den Puffer ca. 1 Stunde NACH dem Heizungsstart zu laden, denn dann ist der Kessel heiss und die Schichtung wird nicht gestört.


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Warmwasserspeicher

'Wie und wann soll ich Warmwasser erzeugen?'

==> Wird der Kessel der Heizung auch zur Trinkwassererwärmung benutzt (was beim kleinen Anlagen normal ist), sind 10-12kW Kesselleistung die Untergrenze für das Nachheizen bei einem 200L-Speicher mit unten liegendem Rohrschlangen-Wärmetauscher.
Bei so einer Kombination sollten Sie unbedingt die Ladezeiten des Trinkwassers aus den Heizzeiten raushalten, sonst haben Sie öfter als erwartet eine kalte Wohnung, weil die Ladezeiten Vorrang vor der Heizung haben.
  Nutzen Sie eine extra Uhr für die Ladezeiten. Legen Sie die Ladezeiten bei diesem Speichertypkurz vor Ihre Hauptverbrauchszeiten (z.B. 4-5 Uhr und 17-18 Uhr), jedoch immer vor(!) den Beginn des morgentlichen Heizens. Damit sparen Sie, weil der Kessel nicht dauernd zwischendurch läuft, um warmes Wasser bereitzuhalten, ws Sie es nicht benötigen. Moderne Regler haben das. Nutzen Sie es.
  Frischwasserpuffer ohne innenliegenden Rohrschlangen-Wärmetauscher sind anders zu behandeln: Warmwasserpuffer / Frischwasserpuffer nachladen

==> Elektrisches Erzeugen von warmem Wasser ist nur sinnvoll, wenn die Leitungswege sehr weit sind. Nehmen Sie dann einen Durchlauferhitzer, am besten einen elektronisch geregelten.
  5-Liter-Untertischgeräte leeren Ihr Portemonai: Installieren Sie wenigstens eine Schaltuhr oder einen Bedarfstaster mit Zeitschalter (mit entsprechend dimensioniertem Kontakt), die das Gerät abschalten, wenn Sie es nicht nötigen. In Bürobauten ist auch eine Koppelung mit dem Licht bei innenliegenden Räumen einfachst machbar. Man muss es nur wollen.

==> Ohne glykolfreie Solarkollektoren sollten Sie heute wegen weiter steigender Energiekosten keine neue Trinkwasseranlage mehr bauen. Dazu gibt es inzwischen eine eigene Seite mit unserer Meinung: http://www.heizungsbetrieb.de/de/solar.html


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Die Wärmekosten

der einzelnen Energieträger liegen nach Energiedepesche Jan/2007 gemittelt bei
- Öl ca. bei 5,0 Cent/kWh
- Erdgas ca. bei 6,6 Cent/kWh
- Flüssiggas ca. bei 6,1 Cent/kWh
- Tagstrom ca. bei 19,5 Cent/kWh
- Nachtstrom ca. bei 13 Cent/kWh (Sondertaife der EVu's, gleichzeitig erhöht sich dabei der Tagstrontarif.)
- Fernwärme ca. 7,5 Cent/kWh
- el. Wärmepumpe ca. 15 Cent/kWh (Weil Sondertarife der EVU's = Subvention)

Die Kilowattstunde (elektrischer) Strom ist also gut 4 mal(!) so teuer wie die Kilowattstunde Öl/Gas.
Bei Öl und Gas darf man den schlechten Anlagen-Nutzungsgrad (je nach Kesselauslastung) von 50%...70% nicht vergessen, er erhöht die Wärmekosten also fast um das Doppelte.

Bei Öl liegen die Wartungskosten bei ca 150 Euro/Jahr, eine Gas-Wartung kostet ca 75 Euro/Jahr.
(Wollen Sie sehen, wie Wartung wirkt? --> klicken Sie auf http://www.heizungsbetrieb.de/de/abo/wartung.html)

Bei der elektrischen Wärmepumpe ist die Lebensdauer leider mit 5 Jahren meist sehr kurz. Verlängern kann man das nur durch lange Laufzeiten.
Bei hohen Abnehmertemperaturen (>40°C) mindert sich der Wirkungsgrad schnell und die WP wird zu einer subventionierten Strom-Direktheizung.


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