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Hydraulischer AbgleichVersteh' ich nicht - wozu das?
Wir haben auf Wunsch mehrerer Wohneigentumsgemeinschaften versucht,
Der hydraulische Abgleich ist der Beginn einer energiesparenden Kette
Heizungsbauer, die täglich mit der Materie zu tun haben, sagen ihren Kunden: 'bringt nix'. Weil diese Zusammenhänge so kompliziert sind, habe ich für Wohneigentumsgemeinschaften versucht, die Abhängigkeiten klarer zu gestalten. Selbst Hochtemperatur-Einrohrheizungen profitieren nachweislich davon, wenn auch (Handwerks-)Gutachter das immer wieder in Abrede stellen. (D.h.: Sie haben Einsparungen schlicht nie nachgemessen. Wir aber! Und wir können es beweisen!) Wir stehen mit unserem Lamento nicht allein: Die reellen Frustrationen aus der Handwerkerschaft über die kollegialen 'Dösbaddel' können Sie hier nachlesen. [ Inhalt ] GrundlagenZur vertiefenden Information holen wir bei den technischen Grundlagen etwas weiter aus.Nur bei einem Kesselersatz mit Brennwertkesseln können heute bei Beheizungen Einsparungen erreicht werden. Das gilt aber nur, wenn der Brennwertkessel die Abnehmer mit seiner Wärme so bedienen kann, dass eine Rücklauftemperatur erreicht wird, die so kalt ist, dass damit ein Brennwert erzeugt werden kann.Bei Gasfeuerung wird das im Allgemeinen ab einer Temperatur unter 57°C erreicht. Dabei ist Gas effektiver in der Brennwertnutzung als Öl, weil Gas mehr Wasserstoff enthält. [Quelle: IWO - Klick auf Bild: mehr Infos zum Brennwert] Sie sehen: Beim Brennstofff Gas erhalte ich schon unter 57°C Abgastemperatur den ersten Brennwerteffekt, bei Öl muss ich bis 47°C runterkühlen. (Die Abgastemperatur wird u.a. durch den kalten Rücklauf aus dem Netz nach unten gezogen.) Um diese Temperaturen, die eine Kondensation im Kessel bewirken, sicher in jeder Betriebssituation zu erreichen, müssen die Verbraucher so abgestimmt sein, dass unbedingt jede Art von Kurzschluss verhindert wird. Denn wo heißes Vorlaufwasser in Rücklauf gerät, werden alle Sparbemühungen zunichte macht. Die Menge des kondensierten Wassers aus dem Brennwertkesselabgas zeigt dannn den Erfolg der Maßnahmen: Wenn kein Kondensat aus dem Kessel läuft, stimmen einige der vielen Parameter wie Temperaturen, Volumenstrom, Pumpendruck, etc... nicht. Der Fall ist leider häufig neben Brennwertkesseln zu finden: Eine trockene Neutralisationseinrichtung! Das Diagramm von Baunach zeigt, wie der Wirkungsgrad der Heizanlage steigt, wenn man mit niedrigen Temperaturen aus dem Gebäude zurückkommt: Wie man mit dem Kondensat die Wirkungsgrad der Anlage genau bestimmen kann, haben wir im Technikbereich Gas-Brennwert erklärt. [ Inhalt ] Rücklauftemperatur immer niedrig halten!
Die Rücklauftemperatur selbst hängt immer von der Heizfläche ab, die zur Kühlung der Vorlauftemperatur zur Verfügung steht. Es ist also besonders leicht, bei Fußbodenheizungen eine effektive Heizung zu erreichen, die (richtig ausgelegt und abgestimmt) mit Temperaturen von 35/28°C (oder weniger) arbeiten. Schwieriger wird es bei höheren Temperaturen und je kleiner die Heizflächen werden. Radiatoren erzeugen schon weniger Kondensat als Bodenheizungen. Besonders schwierig ist es bei Einrohrheizungen mit Konvektoren, die extrem hohe Temperaturen wie maximal 80/60°C benötigen. Damit ist klar, dass alle Bauteile verboten sind, die die Rücklauftemperatur erhöhen, sonst arbeitet der beste Brennwertkessel nur als Niedertemperaturkessel: Diese Bauteile sind:
Diese Temperaturpaare aus Vorlauf/Rücklauf beziehen sich immer auf den Auslegungspunkt der Klimazone: Bei der Planung werden diese statistischen Niedrig-Außentemperaturen zugrunde gelegt. [ Inhalt ] Nutzungszeiten, Volllast, Teillast
Es ist einsichtig, dass Heizanlagen in den seltensten Fällen mit dauernder Volllast arbeiten, denn die hauptsächlichen Nutzungen finden bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als bei der Auslegungstemperatur statt, wie diese Verteilung zeigt. Man spricht von der verteilten Jahresheizarbeit:
[ Inhalt ] Wie entsteht die nötige niedrige Rücklauftemperatur?Diese entsteht durch eine Regelung, die nur so wenig Temperatur und Masse über den Vorlauf in die Anlage schickt, dass bei der nötigen Spreizung eine möglichst niedrige Rücklauftemperatur erreicht wird. Das geschieht mit einer Regelung, die als belastungsgeführt bezeichnet wird. Alle Wärmepumpen nutzen das, sonst könnten sie nicht so sparsam arbeiten.Ist die Pumpe dann korrekt auf das passende Volumen abgestimmt, ergibt sich die Spreizung mit den beiden Variablen fast von alleine. [Quelle: Viessmann- Aufteilung der Jahresheizarbeit auf unterschiedliche Außentemperaturen bei einem Heizkörpersystem.] Das Bild zeigt, dass die Spreizung nicht konstant ist. Unsere eigene Regelung errechnet das, um bei modulierenden Brennern die maximale Kondensationsleistung zu erreichen. Wenn Sie eine der üblichen Vorlaufregelungen mit einer elektronischen Pumpe haben, versuchen die Einstellungen 'Auto' die passende Spreizung durch Modulation der Pumpenleistung zu erreichen. Das funktioniert aber nur nach einem hydraulischen Abgleich, weil sonst einige Anlagenteile kalt bleiben. Beim Klick aufs Bild kommen Sie zu den Heizkörpern, die die Spreizung durch ihre Wärmeabgabe erzeugen. Das Kondensieren der Abgase wird optimal erreicht durch Vermeiden jeden Kurzschlusses. Das leistet der hydraulische Abgleich! Der hydraulische Abgleich wird so errechnet, dass bei Volllast im Auslegungspunkt jedem Verbraucher genau die Wärmemenge zugeteilt wird, die er benötigt, um noch eine (rechnerische) Innentemperatur von 21°C zu erreichen. Natürlich kann im reellen Betrieb auch eine höhere Temperatur (mit höherem Verbrauch) gewählt werden. Der hydraulische Abgleich ist also eine effizienzsteigernde Maßnahme, er ...
[ Inhalt ] Das Ergebnis
Die am Ende der Versorgung liegenden Wohneinheiten (bei Einrohrheizungen hier als Heizkörper dargestellt) bleiben unabgeglichen zu kalt trotz hoher Pumpenergie. Diese sorgt nämlich in den vorderen Wohneinheiten für Überhitzung trotz abgestellter Heizkörper, dem Ablüften über die Fenster und hohen Heizkosten. Mehr Hintergrundinfos:
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Seite erstellt am 25.3.2015, letzte Änderung 13:25 21.3.2020, Samstag |